Die wirklich neue Herausforderung durch die CoVID-19-Pandemie bestand in der schnellstmöglichen Vergrößerung des ZIN: Innerhalb kurzer Zeit mussten wir unsere Beatmungskapazität von normalerweise 41 Beatmungsbetten für Erwachsene erhöhen, angestrebt war zumindest eine Verdoppelung der Beatmungsplätze. Zusätzlich stellte das ZIN kurzfristig die ärztliche Besetzung des Intensivtransportwagens (ITW) rund um die Uhr sicher, damit dringende Interhospitaltransporte von Coronapatienten jederzeit erfolgen können.
Innerhalb weniger Tage gelang es dem Team, verschiedene neue Intensivstationen einzurichten und für einen Krisenbetrieb zu personalisieren.
Corona-Beatmungszentren entstehen innerhalb kurzer Zeit
Als erstes wurde die Station COBAZ 1 (Corona-Beatmungszentrum 1) mit insgesamt 14 genutzten Beatmungsbetten in Betrieb genommen. Weitere sechs Beatmungsbetten können dort bei Bedarf zusätzlich eingeschoben werden. Die Station wurde binnen einer Woche ab Planungsbeginn fertiggestellt, inklusive des Neubaus getrennter Damen- und Herrenpersonalschleusen mit Duschen und Toiletten.
Parallel konnten auf der Station ZIN 10 weitere zwei Beatmungsplätze etabliert werden. Erstmals mit Patienten belegt wurde die Station COBAZ 1 am 25. März 2020. Bei rückläufiger Patientenzahl wird die Station in einen Stand-by-Modus gesetzt. Die Reaktivierung kann innerhalb von zwei Stunden erfolgen.
Als zweite Maßnahme wurde der OP-Aufwachraum unter anderem durch den Einbau einer neuen Personalschleuse zur Station COBAZ 2 umgebaut. Dort stehen bei Bedarf mit zwei Stunden Vorlauf elf Beatmungsplätze zur Verfügung.
Mit Vorlauf von 72 Stunden können weitere neun Beatmungsplätze im Bereich des ambulanten Operierens in Betrieb gehen. Diese neun neuen Beatmungsplätze wurden innerhalb von nur vier Wochen komplett mit neu installierten Versorgungsleitungen für medizinische Gase eingerichtet. Ergänzend können dort noch maximal fünf Plätze für nicht-invasive Beatmung etabliert werden.
Als dritte große Corona-Intensiveinrichtung wurde schließlich die Wahlleistungsstation 46 so ertüchtigt, dass dort 14 Einzel-Beatmungszimmer betrieben werden können. Diese Station ist binnen 72 Stunden einsatzbereit, das notwendige Material steht bereits auf großen Containerwagen gesammelt bereit und wurde zusammen mit der notwendigen Monitoring- und Beatmungstechnik in einem Raum auf der Station 46 eingelagert.